Corona fordert den Führungskräften und Unternehmern Einiges ab: Da geht es nicht nur um Angst vor Krankheit, die Furcht manifestiert sich bereits in den Auftragsbüchern: Jedes zweite Unternehmen in Deutschland erwartet in diesem Jahr dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag zufolge einen Umsatzrückgang.
Die Resonanz der Mitarbeiter auf die Furcht der Unternehmen und Manager vor der finanziellen Corona Krise ist Verunsicherung und De-Motivation bis hin zur „Untergangsstimmung“.
„Wir wissen in diesem Land nicht, was Krise ist, sonst würden wir anders reagieren „so Internist Dr. med. Kai Kompisch. Sein Management gegen die Angst innerhalb der Praxis: „ Jeder ist informiert, sachlich und verantwortungsbewusst. Das ist das A und O und dazu braucht es keine Nudelberge oder 10 Dosen Ananas.
Effektives Krisenmanagement heißt für mich, zu wissen, dass es immer wieder zu Krisen kommen kann. Damit ist klar, dass es einen generellen Krisenplan geben sollte, der dann sofort zum Einsatz kommen kann."
Leadership in Krisen bedeutet, die Krise überhaupt als solche anzuerkennen und nicht als Etwas, was vielleicht kommt, vielleicht aber auch nicht. Die Krise wahrzunehmen und analysieren, welche Risiken die Situation beinhaltet. Im Prinzip müssen Manager in Krisenzeiten permanent analysieren und sich den neuen Gegebenheiten anpassen. Nur so können die notwendigen Maßnahmen ergriffen werden.
Das können viele aber nicht. Denn dafür muss man gelernt haben, eine Situation ganzheitlich zu erfassen und in Szenarien zu denken und vor allem sich der eigenen Angst stellen. In unerwarteten Situationen ist die Führungskraft durch ihre Emotionalität meist stark gehemmt.
Viele verfallen bei Kontrollverlust in eine Art Schockstarre.
Krisensituationen erfordern also Führungskräfte, die sich nicht von der allgemeinen Verunsicherung, Hektik, Panik und Stimmungs-mache ablenken lassen, um die richtigen Dinge konsequent zu tun. Mit anderen Worten: Krisen erfordern Führungskräfte die eigenen Grenzen kennen und die Grenzen ihrer Mitarbeiter; Führungskräfte, die sich nicht zurückziehen und einsame Entscheidungen treffen, sondern aktiv zuhören, mit Mitarbeitern, anderen Entscheidern und Experten den Dialog sucht und sich Zeit zur Reflexion der eigenen Emotionen und Stärken nehmen.
8 effektive Krisentipps für Führungskräfte:
1. Managen Sie die eigenen Emotionen
- Nehmen Sie einen Standpunkt ein, und überprüfen Sie Ihre eigenen Emotionen, bevor Sie ins Team gehen. Es hilft niemanden, wenn Sie mit den Ängsten der anderen infiziert werden. Greifen Sie in dieser Situation ohne Zögern auf professionelle Unterstützung für sich als Führungskraft zurück.
2. Kommunizieren Sie offen und frühzeitig
- Ihre Mitarbeiter wissen Vieles eher als sie. Sie spüren es schnell, wenn es wenn sich Stimmungen ändern oder es im Unternehmen kriselt.
- Hören Sie aktiv zu, gehen Sie gehen Sie auf Ängste ein, aber schwimmen Sie nicht mit.
- Informieren Sie Ihre Mitarbeiter so früh wie mögliche. Beantworten Sie Fragen – Sie brauchen Ihre Mitarbeiter zum Bewältigen der Krise.
- Bei der Kommunikation steht Ehrlichkeit an erster Stelle. Mitarbeiter spüren und wissen, wenn interne Nachrichten nicht der Wahrheit entsprechen – und werden dann auch nicht mit voller Energie aktiv.
- Dazu gehört auch: Sollte eine Entscheidung sich als falsch erweisen, muss sie sofort korrigiert werden. Und auch das ist klar und deutlich zu kommunizieren. Vertrauen geht verloren, wenn etwas vor sich her geschoben oder gar „unter den Teppich gekehrt“ wird. Und ohne Vertrauen wird keine Krise nachhaltig bewältigt.
3. Sprechen Sie ehrlich über mögliche Auswirkungen
- Informieren Sie Ihre Mitarbeiter auch über die möglichen Auswirkungen der Krise – sachlich und verantwortlich ohne die Angst zu schüren. Es ist wichtig für alle die Auswirkungen auf die Arbeitssituation zu kennen.
- Informieren Sie die Mitarbeiter über die Maßnahmen, die getroffen werden, um die Krise zu bewältigen.
- Machen Sie Ihrem Team nichts vor. Es gibt keine Gewinner oder Verlierer.
4. Leitlinien haben und einhalten
- Jedes Unternehmen hat eigene spezielle Strukturen, die im Laufe der Jahre gewachsen sind. Ohne Rücksicht auf vorhandene Strukturen und Personen zu nehmen, wird eine schnelle und erfolgreiche Krisenbewältigung verhindert.
- Klare Strukturen sind die Basis für effektives Verhalten in der Krise: Jeder kennt seine Aufgabe und Stellung sowie seinen Handlungsspielraum.
- Vereinbaren Sie mit Ihren Mitarbeitern klare Ziele und konkrete Maßnahmen, was sie tun sollen, um ihren Beitrag zum Meistern der Krise zu leisten.
5. Zeigen Sie Rückgrat
- Stehen Sie zu den Entscheidungen, die Sie und/ oder das Management getroffen haben, um die Krise zu meistern – selbst wenn diese für einige Mitarbeiter negative Auswirkungen haben.
- Vereinbarungen müssen eingehalten werden – und zwar diszipliniert von allen Seiten.
6. Jammern verboten
- Stimmen Sie nicht in das Krisen- Angst Gejammer ein. Betonen Sie positive Emotionen. Nehmen Sie negative an und machen Sie zum Thema im Team.
- Schreiten Sie sofort ein, wenn Sie registrieren, dass einzelne Mitarbeiter ihre Kollegen mit ihrem Krisengerede/ Angst infizieren. Führen Sie ein verständnisvolles Vier-Augen Gespräch, weisen sie auf die getroffenen Maßnahmen hin und deren Umsetzung. Fordern Sie den Mitarbeiter über die Fragen heraus, ob er sich seinem Schicksal ergeben will oder dafür sorgen möchte, dass es besser wird. Fragen Sie ihn, was er tun wird, um die Situation zu verbessern und holen Sie sein Commitment.
7. Information ist ALLES
- Informieren Sie Veränderungen sofort.
- Informieren Sie Ihre Mitarbeiter über jeden noch so kleinen Erfolg, der beim Bewältigen der Krise erzielt wurde. Das spornt an und vermittelt das Gefühl, auf einem guten Weg zu sein.
- Je kritischer die Situation, desto schneller müssen Entscheidungen getroffen werden. Diese sind klar zu kommunizieren und müssen auch von den Mitarbeitern verstanden werden.
- Ohne kontinuierliche und verständliche Kommunikation lässt sich keine Krise lösen.
8. Professionelles Know How einholen
Zur Bewältigung der Krise stehen die Führungskräfte großen Herausforderungen: Wie führe ich meine Team durch die Krise? Wen brauche ich an welcher Stelle? Welches Know How brauche ich und welche externe Unterstützung brauche ich für mein Unternehmen, Team und für mich als Führungskraft?
Krisen lösen sich nicht von allein.
Aus diesem Grund habe ich für Sie eine kostenfreie Krisensprechstunde eingerichtet: Montags von 10-13 Uhr.
Ich bin für Sie da, rufen Sie einfach an unter 0177 57 19199 oder schreiben Sie mir eine Nachricht:
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