Fachkräfte sind rar gesät. Entsprechend hart sind manchmal ihre Forderungen.Und jede Fachkraft zählt. Macht das die Führungskräfte erpressbar? Und was sind die Folgen?

5 Hacks, wie du Erpressbarkeit vermeiden kannst  

1. Eine Falle: Einstellen um jeden Preis

Ich habe meine Kunden befragt, ob sich daraus langfristige MitarbeiterInnen ergeben haben. Nein, war die Antwort. Nach einem Jahr war niemand mehr von den MitarbeiterInnen im Unternehmen, die eingestellt wurden, obwohl es schon im Bewerbungsgespräch klar war, dass der oder diejenige nicht so ganz ins Team passen würde, nicht so ganz oder eher gar nicht den geforderten Qualifikationen entsprochen hat.  Diese Vorgehensweise führt also dazu, dass der Fachkräftemangel bleibt, oder noch größer wird. Also lass es!

2. Die „Lichtgestalt“ der Führungskraft hat ausgedient

Die Mitarbeiter fordern Sinnhaftigkeit in ihrem Tun, Beteiligung, laterale, kooperative oder transformationale Führungsstile und betonen ihren Wunsch nach Weiterbildung und Entwicklung von Soft Skills. Die neue Generation von Mitarbeitern ist süchtig nach Feedback und Entwicklung. Ergebnis meiner Kundenumfrage: Die Mitarbeiterbindung funktionierte in den Unternehmen am besten, wo sich der Führungsstil mit den sich verändernden Bedürfnissen der Mitarbeiter „mitentwickelt“ hat.

3. Steig aus dem Schraubstock aus, Du kannst nur verlieren!

Führungskräfte haben oft Sorge, den Job zu verlieren, wenn es in ihrem Team viele Mitarbeiterwechsel oder Abgänge gibt, und nehmen die Schuld bereitwillig auf sich. Natürlich geht es um eine lebendige, motivierende Führung.Aber wenn sich zeigt, dass man sich eigentlich von einem Mitarbeiter trennen sollte, weil er die vereinbarte Leistung nicht bringt, oder sein Verhalten nicht akzeptabel ist, schadet er dem Teamklima und der Teamleistung. Es fordert Aufmerksamkeit, Fehlerkorrektur, Zeit für Unterstützung und Entwicklung, die dich als Führungskraft binden und dich fast ständig hinter den eigentlich wichtigen Aufgaben hinterherlaufen lässt, anstatt sie in Ruhe zu erledigen zu können. Letztendlich landest du in einem Burnout.

4. Schulterschluss mit dem "Big Boss"

Veränderte Rahmenbedingungen für Mitarbeiterinnen können das Problem entschärfen. Es ist typischerweise ein längerer und mutiger Prozess das Unternehmen attraktiver für die MitarbeiterInnen zu gestalten. Und es ist ein Prozess, der „von oben“ mitgetragen werden muss, egal ob es um angemessene Bezahlung der Fachkräfte, oder flexible Arbeitszeiten, hybrides Arbeiten, Steuerung der Arbeitsbelastung oder individuelle Boni -Gestaltung geht.

5. Suche Dir einen Sparringspartner, sorge für Dich!

Sei überzeugend darin, zu vermitteln, wie wichtig gerade jetzt ein Invest in die Arbeitskultur und neue Führungskonzepte ist. Suche dir einen Sparringpartner für dein inneres Gleichgewicht und deine persönliche Weiterentwicklung als Führungskraft. Das kann ein interner Kollege sein oder auch ein externer Coach. Erpressbare Führung ist ein Knebel, der jede noch so kleine, letzte Saftquelle ausquetscht, bis nur noch eine trockene, ausgepresste Zitrone übrig ist. Möchtest du dich so fühlen und aussehen?

Gerne unterstütze ich dich als Sparringspartnerin - nimm einfach Kontakt auf.